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Betrachtungen von Jacob Liebermann aus seinem Buch "Die heilende Kraft des Lichtes"

ADS: Wo liegt die Ursache, wo die Wirkung?

Betrachtungen von Jacob Liebermann aus seinem Buch "Die heilende Kraft des
Lichtes"

Jacob Liberman wurde 1947 in Havanna/Kuba geboren, studierte Medizin an der Universität Georgia/USA, Spezialgebiet Optometrie. Seit 1973 praktiziert er als Augenarzt und als Therapeut für Menschen mit Lernschwächen. In seinem Institut in Aspen/ Colorado hat er mehr als 15 000 Patienten behandelt. Forschungen auf dem Gebiet der Foto-Licht-Therapie und zahlreiche Veröffentlichungen.

Bei jeder Behandlungsmethode sollte man sich fragen, ob sie tatsächlich die Ursache des Problems trifft oder nur dessen Wirkung beeinflusst. Ich selbst war einst ein hyperaktives Kind, konnte nicht lesen und hatte verschiedene andere Lernschwächen. Deshalb kann ich mir nur zu gut vorstellen, was für ein Wunder es für mich als Kind bedeutet hätte, wenn ich plötzlich mit Leichtigkeit hätte lesen können. Die eigentliche Frage aber muss lauten: Was hat mich veranlasst, als Kind einen Teil meiner Lernfähigkeit vollkommen auszuschalten? Aus welchem rund mochten die meisten meiner Mitschüler die Schule ebenso wenig wie ich selbst? Haben vielleicht unsere Lehrmethoden etwas mit den Lernschwierigkeiten zu tun? Oder die hohen Leistungsanforderungen, die wir an die Kinder stellen, indem wir von ihnen erwarten, möglichst früh lesen zu lernen?

Nachdem ich mit Tausenden von Kindern und Erwachsenen gearbeitet habe, die alle Lernschwierigkeiten hatten, ist für mich immer deutlicher geworden, dass sie alle unter irgendwelchen Angstsymptomen leiden. Wird die Angst durch Lernschwierigkeiten verursacht, oder ist die Angst zuerst da und verursacht dann die Lernschwierigkeiten? Falls Angst der Ursprung von Lernstörungen ist, muss man sich fragen, woher die Angst kommt. Seit vielen Jahren kleben wir Kindern mit Problemen, die wir selbst nicht begreifen, immer neue Etiketten auf. Wir testen sie, verordnen ihnen Nachhilfestunden und psychologische Beratung, nur um festzustellen, dass sie im allgemeinen ganz helle wirken, jedoch aus irgendeinem Grund, der außerhalb unseres Begriffsvermögens liegt, in der traditionellen Lernumgebung nicht die Leistung bringen, die wir von ihnen erwarten. Die Etiketten für diese Kinder haben sich gewandelt: Nannte man sie früher blöde, dumm oder faul, so diagnostiziert man heute Legasthenie, minimale zerebrale Dysfunktion oder Lernstörungen. In allen Fällen aber fügt man ihnen durch die Etiketten Wunden zu, deren Narben das ganze Leben bleiben. Einstein, Beethoven und Edison galten in ihrer Jugend als hoffnungslose Fälle, dumm oder schwer von Begriff. Wie viele sogenannte lerngestörte Kinder müssen wir noch untersuchen, um zu begreifen, dass das, was wir für ein Lernproblem halten, im Grunde charakteristisch für einen völlig anderen kreativen Ausdruck von Intelligenz ist? Abgesehen davon gibt es viele wirklich genial begabte Menschen, die weit weniger leisten, als sie eigentlich könnten, weil sie durch die schulische und akademische Umgebung eingeschüchtert und blockiert wurden.

Wir entdecken heute langsam, dass es viele verschiedene Formen von Intelligenz gibt. Am seltensten ist vielleicht gerade die, um die sich unser Erziehungssystem vorrangig bemüht. Wann werden wir endlich erkennen, dass das, was wir für das Problem halten, häufig nicht mit den wahren Problemen zu tun hat? Was ist zerstörerischer: die sogenannte Lernstörung oder die extremen persönlichen Verletzungen, die Kinder hinnehmen müssen, wenn man ihnen ein Etikett aufklebt oder sie ständig testet, um herauszukriegen, was bei ihnen nicht stimmt? Haben diese Kinder wirklich alle eine Lernstörung? Warum haben sie dann als Erwachsene oft doch noch Erfolg? Oder ist unsere Kultur gestört, weil sie nicht sieht, was da wirklich abläuft? Letzteres scheint mir wesentlich plausibler!

Von Kindheit an gibt man den meisten Menschen das Gefühl, sie seien irgendwie unvollkommen. Wenn wir uns nur mehr anstrengen würden, mehr wie unsere älteren Geschwister wären, besser aufpassen würden, weniger ?quasseln?, uns mehr konzentrieren oder besser betragen würden, bessere Zensuren hätten, dann, so suggeriert man uns, wären wir vielleicht okay. Aber wie soll einer bei all diesen Unterstellungen noch glauben, dass aus ihm ?was werden kann?? Es ist wirklich paradox, dass all die neu entdeckten Symptome und Syndrome letztendlich nur die Liste verlängern, auf der jeder von uns all das einträt, was an ihm nicht stimmt. Also stellt sich die Frage: Wie können wir Farbe so einsetzen, dass wir wirklich auf tieferer Ebene geheilt werden, und nicht nur mit dem Ziel, kurzfristig in einer grundsätzlich verfahrenen Lage besser zurecht zu kommen? Diese Frage steht im Zentrum meiner persönlichen Arbeit und Forschung.

Ich verfüge jetzt über die beste denkbare Ausgangsposition, um andere in ihrem Heilungsprozess zu unterstützen. Da ich mein eigenes unmögliches Leben in den Griff bekommen habe, weiß ich, dass nichts unmöglich ist. Ich bin der festen Überzeugung, dass die Therapie mit farbigem Licht schon bald ?das Mittel der Wahl? sein wird! Lichttherapie löst geistige Blockaden auf, die Kinder aufbauen, um in gestörten Verhältnissen ihr inneres Gleichgewicht zu bewahren. Die Methode ist sanft, die Wirkung tiefgreifend. Die wirkliche Medizin der Zukunft wird die Beziehung zwiscen Geist, Körper und Seele erkennen und sie als Einheit behandeln. Die neue Medizin wird nicht Krankheiten behandeln, sondern Menschen. Sie wird ihr Augenmerk nicht auf einen Teil, sondern auf das Ganze richten. Sie wird Körper und Geist auf energetischer Ebene zum Aufwachen auffordern und Bereiche in uns erwecken, die bisher geschlafen haben. Viel Schmerz und auch viel Freude – das war der Stoff, mit dem ich die Wunden meines Lebens gewaschen und meinen Augen zu klarerer Sicht verholfen habe. Jeder von uns kann zum lebenden Beispiel für Ganzsein, Gesundheit, Mitgefühl und Liebe werden und so eine wichtige Rolle bei der Heilung unseres Planeten spielen.

Jacob Liberman, "Die heilende Kraft des Lichts", R. Piper-Verlag, München,
3.Aufl. 2000

Von Jacob Liberman liegt in der Serie Piper außerdem vor:
"Natürliche Gesundheit für die Augen" (Nr. 2894)

Syntonics-Therapeutenauch in Europa. Kontaktadresse in den USA: Dr. Jacob Liberman, P.O.Box 4058, Aspen, Co. 81612/4058, Tel. 001-303-920-4413

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